Seite 2: Amelys Weg zur Großschreibung

Nachdem Amely die Regeln selbst entdeckt und formuliert hatte, hat sie sich auch ihr eigenes „Regelplakat“ erstellt, um bei Unsicherheiten immer wieder nachgucken zu können. Die Häuser auf dem Plakat stehen für verschiedene Kategorien von Nomen. Kann man ein Wort beispielsweise in die Kategorie „Menschen“, „Tiere“, „Pflanzen“, „Dinge“ oder „Was man haben kann“ einordnen, so muss das Wort großgeschrieben werden.

Die Enten im Teich liefern noch einige weitere Hinweise: Auf jeder Ente hat Amely einen Artikel oder eine Präposition notiert, die ebenso darauf hinweisen, dass das nachfolgende Nomen groß geschrieben wird.

Mit diesen Hilfsmitteln kommt Amely nun sehr gut zurecht. Es gibt immer mal wieder Schwankungen und Amely hat noch ein gutes Stück Weg vor sich. Aber sie geht gern zur Lerntherapie, hat dort einen guten Ansprechpartner, den sie mag und der sie unterstützt, Vertrauen in ihre Fähigkeiten zu entwickeln und Ängste zu überwinden. Und so wollen die Eltern die Lerntherapie auch über den Schulwechsel nach der 6. Klasse weiter führen. „Es ist noch nie vorgekommen, dass ich Amely an ihre Therapiestunde erinnern musste“, sagt der Vater. „Sie geht selbständig nach der Schule dort hin und wenn auch ihre Leistungen noch schwanken, hat sie zumindest schon einen großen Motivationsschub bekommen und mehr Vertrauen in sich gewonnen.“ Weiter so, Amely!