Ohne Bindung keine Bildung

Ohne Beziehung keine Erziehung - Ohne Begreifen keine Neugier am Lernen!

Es sind Worte, die so einfach und normal klingen. Eckpfeiler, die das Zusammensein mit Kindern bestimmen sollten – wichtig und selbstverständlich. Für Bettina Fischer, die Leiterin des Duden Instituts für Lerntherapie in Halle sind dies unumstößliche Werte, die über jeder Therapiestunde stehen. Kinder, die Schwierigkeiten beim Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen haben, finden hier einen Ort, an dem sie sich wohl fühlen, an dem ihnen auf Augenhöhe und respektvoll begegnet wird. Nur so können sie sich langsam wieder dem ungeliebten Fach nähern und Defizite bearbeiten.

In ihren Therapieräumen wird die Lust am Lernen wieder erweckt, ungeahntes oder verschüttetes Wissen neu belebt, Kindern die Möglichkeit geboten nach ihrem Tempo, nach ihren Fähigkeiten, Erkenntnisse zu verinnerlichen und zu lernen. Ohne Bindung keine Bildung, ohne Beziehung keine Erziehung, ohne Begreifen keine Neugier am Lernen, ist das Grundgewebe in dem ihr Therapieansatz verwurzelt ist, ihre psychologische und therapeutische Ausbildung, ihre Erfahrung bilden die sorgsam gewebten Flächen dazwischen. Ihr liegen die Kinder, ihre Nöte und Sorgen, ihre Individualität, ihre Ängste und das so oft erfolglose und zermürbende Lernen am Herzen- sie möchte Erfahrungen schaffen, die die Kinder wieder an sich glauben lassen. Dies spiegelt die Diplompsychologin und Familientherapeutin in ihren Worten wider, strahlt die schlanke, feinsinnige Frau durch ihre bedachten Augen nach außen, findet Ausdruck in ihrer Mimik und Gestik.

1967 in Bremen geboren, kam Frau Fischer 1997 nach Halle, ihren Mann und drei Kinder an ihrer Seite, die Ausbildung als Psychologin, Lerntherapeutin und systemische Beraterin im Gepäck. Nach jahrelanger Tätigkeit als Therapeutin, ist Frau Fischer nun seit Oktober 2016 die Leiterin des Duden Institutes für Lerntherapie Halle. Welch ein Glück, denn die Psychologin schafft es, die für Eltern und Kinder auf den ersten Blick ausweglos erscheinende Lernsituation zu entspannen, sie nimmt den Druck, stiftet Hoffnung und Zuversicht, bietet Lösungsvorschläge, schafft Entlastung.

Wenn das erste seidene Bändchen zwischen ihr, dem Kind und der Familie geknüpft ist, dann erarbeitet Frau Fischer nach erfolgter Diagnostik, einen individuellen Therapieplan. Sorgfältig streicht sie dabei heraus, was das Kind besonders gut kann, wofür es geschätzt wird, rückt die Stärkung des Selbstvertrauens in den Fokus - Leistungsdruck ist ein Fremdwort und bleibt draußen vor der Tür. Einfühlsam und mit größter Aufmerksamkeit versucht sie nach und nach die Lücken zu schließen, die sich im schulischen Getriebe aufgetan haben. Die Institutsleiterin holt das Kind da ab, wo es gerade steht, um es am aktiven Lernprozess zu beteiligen. Dies ist zu sehen, denn überall im Institut hängen bunte Zettelchen an den Wänden, auf denen die Wünsche der Kinder, in ungelenker Schrift verfasst sind, ein wichtiges Dokument ihrer selbst. In den farblich geschickt arrangierten Räumen finden sich allerlei Spielmaterialien, die bewegt werden wollen.

Es ist ihr besonders wichtig, dass in den Zusammenkünften Methoden aus der Spieltherapie verankert sind. Und so werden in den therapeutischen Stunden Zahlenmengen gehüpft, Buchstaben aus Seilen gelegt und erfühlt oder Worte rhythmisch in die Luft geschrieben. Die Institutsleiterin stellt die Welt der Kinder auf den Kopf und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie schafft Impulse, geht mit den Kindern kleine, aber sichere Schritte auf dem Weg des Lernens.

Und hätte die engagierte und überaus erfahrene Psychologin, Therapeutin und Institutsleiterin einen Wunsch frei, dann würde auf ihrem bunten Zettel in großen Buchstaben stehen: Nehmt die Kinder gleichberechtigt, gleichwürdig in Empfang und versucht respektvoll eine wirkliche Bindung aufzubauen, nur so ist Lernen möglich.

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