Jedes Kind kann etwas

Karin Nigbur, Leiterin des Duden Instituts für Lerntherapie Gladbeck

Wenn Karin Nigbur in den Therapiestunden direkt miterleben kann, wie die Kinder bislang unüberwindbar geglaubte Hürden nehmen, erkennt die Leiterin des Duden Instituts für Lerntherapie in Gladbeck darin den wahren Sinn ihrer Arbeit.

Lernschwache Kinder zu fördern und ihnen zu Erfolgserlebnissen zu verhelfen, ist Karin Nigbur ein persönliches Anliegen. Schon während ihrer Ausbildung wurde sie erstmals auf Kinder mit Lernschwäche als wichtiges pädagogisches Themenfeld aufmerksam. Von da an war ihr Weg in gewisser Weise vorgezeichnet. Nach ihrer Ausbildung folgten einige Stationen in verschiedenen Einrichtungen wie beispielsweise der Jugendhilfe und als Heimerzieherin.

Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie zuletzt als Gruppenleiterin in einer Einrichtung für Kinder und Jugendliche. Immer wieder waren es auch Lernprobleme, die es den Jugendlichen oft sehr schwer machte, einen Schulabschluss zu erlangen oder einen geeigneten Ausbildungsplatz finden. Lesen und Schreiben sind schließlich sehr wichtige Voraussetzungen, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Das Konzept der Duden Institute überzeugte sie so sehr, dass sie eine Ausbildung zur Lerntherapeutin absolvierte. Dem folgte die Eröffnung ihres eigenen Duden Instituts im Jahre 2012 in Gladbeck. Ihr ebenso langjähriger wie reicher Erfahrungsschatz kommt ihr bei ihrer Arbeit im Duden Institut zugute. Sie weiß, dass jedes Kind einzigartig ist und dass starre Strukturen, die Punkt für Punkt abgearbeitet werden, aus genau diesem Grund nicht immer hilfreich sind. Vielmehr kommt es darauf an, die Situation des Kindes zu verstehen und auf jedes Kind individuell einzugehen. Sie ist überzeugt, dass eine ganzheitliche Entwicklungsförderung unter Einbeziehung der Eltern und der Schule am besten zum Erfolg führt.

Es geht darum, herauszufinden, was ein Kind kann, und nicht, was es nicht kann


Karin Nigbur ist es dabei wichtig, die Kinder ganzheitlich zu betrachten. Schließlich hängen das Lernen und damit auch Lernschwächen von vielen Faktoren ab. Deshalb bezieht sie angrenzende Therapieverfahren ganz bewusst mit ein. Gern nutzt Frau Nigbur beispielsweise spiel- und kunsttherapeutische Elemente, da sich die Kinder schnell und bereitwillig auf diese Therapieformen einlassen und rasch Erfolgserlebnisse erfahren, was für die Kinder immer eine positive Erfahrung ist. Diese Elemente helfen zudem, die Wahrnehmung der Kinder zu fördern, und animieren sie dazu, selbst neue Wege zu entdecken.

Karin Nigbur ist überzeugt: „Jedes Kind kann etwas.“ Und sie betrachtet es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben, die Fähigkeiten der Kinder ans Licht zu bringen. Denn Kinder mit einer Lernschwäche erleben allzu oft das Gegenteil und bekommen ständig zu hören, wozu sie alles nicht in der Lage sind: Sie kommen mit Zahlen nicht klar, Grammatik und Orthografie verstehen sie nicht und mit Fremdsprachen haben sie sowieso Schwierigkeiten, obendrein haben sie auch noch Konzentrationsprobleme. Kinder mit besonderen Lernschwierigkeiten hören so etwas mitunter fast jeden Tag, was natürlich keine gute Grundlage ist, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken, und die notwendigen Erfolgserlebnisse immer unwahrscheinlicher macht. Hier geht es darum, den Teufelskreis des Versagens und der daraus entstehenden Ängste zu durchbrechen. Denn jedes Kind kann über das Tun lernen und neue Dinge begreifen.

Wenn Kinder Probleme wieder aus eigener Kraft meistern

Besonders gern erinnert sich Karin Nigbur an ein Kind, das sehr starke Lernschwierigkeiten und bereits einige psychosomatische Krankheitsbilder zeigte. Die Eltern waren schon völlig verzweifelt, ließen jedoch nichts unversucht. Auch gezielte Nachhilfestunden brachten keinen Erfolg. Als das Kind dann in die Therapiestunde in das Gladbecker Duden Institut für Lerntherapie kam, konnte man förmlich zusehen, wie es plötzlich riesige Sprünge nach vorn machte. Inzwischen ist das Kind ein guter Schüler in der Oberstufe und belegt sogar einen Mathe-Leistungskurs, wie Karin Nigbur voller Freude berichtet. Derartige Erfahrungen geben ihr Kraft für ihre Arbeit und stärken ihre Überzeugung, dass mit dem richtigen Konzept nahezu jedem Kind geholfen werden kann. Auch heute noch freut sich die Institutsleiterin jedes Mal von Neuem an den Erfolgserlebnissen der Kinder und wenn sie sieht, dass ihre Schützlinge nicht den Kopf hängen lassen, sondern in der Lage sind, Probleme aus eigener Kraft zu meistern.

Auf die Frage, woran sich der Erfolg ihrer persönlichen Arbeit messen lässt, antwortet Frau Nigbur: „Wenn die Kinder anfangen zu lächeln.“ Der Erfolg ihrer Arbeit ist auch daran messbar, dass das Gladbecker Institut inzwischen aus allen Nähten platzt, weil die Zahl der betreuten Klienten stetig wächst. Und so steht im März 2015 der Umzug in größere Räumlichkeiten an. Dann dürfte der Platzmangel für eine Weile behoben sein, sodass sich Frau Nigbur und ihr Team mit voller Kraft auf ihre Kernaufgabe konzentrieren können: den Kindern dabei helfen, ihre Lernschwierigkeiten zu überwinden.

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