Höhepunkte vor Ort

25 Schulprojekte an 25 Orten – ein Erfahrungsbericht aus Rostock

Ein Erfahrungsbericht aus Rostock von Emilia Maier, der Leiterin des Duden Instituts.

Emilia Maier, Leiterin des Duden Instituts für Lerntherapie Rostock

Als im November 2016 alle Institutsleiterinnen und -leiter der Duden Institute zu ihrer Jahrestagung in Berlin zusammenkamen, hörte ich von der Idee, 25 Schulprojekte als Dankeschön an Schulen im Jubiläumsjahr 2017 zu verschenken. Diese Idee gefiel mir sofort und wir beteiligten uns an der Ausschreibung.

Im Frühjahr 2017 war es dann so weit. Unser Schulprojekt begann an der Grundschule an den Weiden. Beim ersten Termin mit der Lehrerin Pauline Schulz wählten wir für das Projekt Sequenzen aus der Lerntherapie zum Thema „Orientierung am Körperschema“ aus. Wir besprachen die Übungen und spielten diese durch. Die Lehrerin hatte sofort kreative Ideen, wie man die Aufgaben in ihrer Klasse umsetzen kann.

Gleich nach den Osterferien begann Pauline Schulz mit 19 Kindern aus der 1. Klasse, die Orientierungsfähigkeiten am eigenen Körperschema anhand unserer Unterrichtssequenzen zu entwickeln. Die Übungen dauerten etwa 15 Minuten und sind seitdem zum Ritual am Anfang des Unterrichts geworden. Nachdem alle Kinder diese Fähigkeiten erworben hatten, wurde am fremden Körperschema weitergearbeitet. Regelmäßiger telefonischer Austausch zwischendurch half, Lösungen für aktuelle Probleme der Kinder zu finden.

Beim Hospitieren in der Projektschule sah ich, wie viel Spaß die Kinder an den Aufgaben hatten. Nicht nur ihre Orientierungsfähigkeit wurde verbessert. Die Schüler machten sogar auch einen Sprung in der Entwicklung von sozialer Kompetenz, denn ein Großteil der Übungen wurde als Gruppen- und Partnerarbeit realisiert.

Im Abschlussgespräch mit der Lehrerin wurde deutlich, dass diese Zusammenarbeit uns beiden sehr positive Erfahrungen gebracht hat. Besonders erfreut war sie, dass sie tatsächlich bei ihren Schülern die Verbesserung der Orientierungsfähigkeiten erkennen konnte. Außerdem konnte die Lehrerin durch den regelmäßigen Kontakt mit mir auch effektiv auf kleine Schwierigkeiten bei manchen Kindern schnell reagieren. Und für mich war es wunderbar zu sehen, mit welch großem Engagement Pauline Schulz die Lernfortschritte aller ihrer Schützlinge im Blick hatte und wie erfolgreich sie dieses Schulprojekt umgesetzt hat.

Unser Schulprojekt in Rostock ist nun beendet. Mir hat es so viel Freude bereitet, dass ich mich aufrichtig freuen werde, wenn sich im neuen Schuljahr weitere interessierte Schulen bei uns melden würden. An einigen Orten laufen die aktuellen Ausschreibungen noch und es können sich noch Schulen um solch ein Jubiläumsprojekt bewerben.

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